Ökumenisches Heiligenlexikon

Guengalaenus

auch: Winwaloeius, Winwaloë, Guethnocus, Winwalvë, Winwaloc
französiche Namen: Guénolé, Grimolay, Guignolet, Guingalois, Guingaloué, Guingalan, Guinglin

1 Gedenktag katholisch: 3. März
Übertragung der Gebeine: 28. April, 1. August

Name bedeutet: ?

Klostergründer und erster Abt in Landévennec
* nach 460 (?) in Wales
532 (?) in der Bretagne in Frankreich


Guengalaenus' Vater Fragan, Vetter des Königs Catoui, und seine Frau Gwenn flohen mit ihren Zwillingskindern Jacut und Guéthenoc um 460 aus Wales vor den einfallenden Angelsachsen in die Bretagne. Dort wurde als drittes Kind Guengalaenus geboren, er wurde im damaligen - der rein legendarischen Überlieferung zufolge durch Budoc von Dol gegründeten - Kloster auf der Insel Lavrec im Archipel von Bréhat nördlich von Paimpol bei Saint-Briec erzogen.

Ruine der Kirche des alten Klosters in Landévennec
Ruine der Kirche des alten Klosters in Landévennec

Wie seine Brüder Jacut und Guéthenoc lebte Guengalaenus dann zusammen mit elf Gefährten als Einsiedler auf der Insel Tibidy bei Quimper an der Nordseite der Bucht bei Brest, dann gründete er drei Jahre später das - später ihm geweihte - Kloster in Landévennec auf der Südseite dieser Bucht.

Das Kloster Saint-Guénolé in Landévennec übernahm 819 die Ordensregel der Benediktiner Die Lebensgeschichte von Guengalaenus verfassten vor 884 sein Abt Gurdisten / Wurdestin und ein Mönch des damaligen Klosters. 913 plünderten Normannen das Kloster und brannten es nieder; Guengalaenus' Reliquien waren zuvor an einem 28. April nach Montreuil - dem heutigen Montreuil-sur-Mer - in Sicherheit gebracht worden. Guengalaenus' Verehrung war in Nordfrankreich, ab dem 10. Jahrhundert auch in England, weit verbreitet.

Die Île de Tibidy ist heute Privatbesitz und unzugänglich. Das ehemalige Kloster Saint-Guénolé in Landévennec wurde nach seiner Zerstörung von 913 Mitte des 10. Jahrhunderts wieder aufgebaut. In der Französischen Revolution wurde das Kloster 1792 aufgegeben, die Klostergemeinschaft aufgelöst und die Gebäude verkauft. Der neue Besitzer errichtete darin eine Kalk-Brennerei und verkaufte die Steine der Gebäude als Baumaterial. 1875 wurden die verbliebenen Reste von einem Käufer erworben der sich verpflichtete, zu retten, was noch zu retten war. Ab 1950 errichteten Benediktiner oberhalb der Ruinen des ehemaligen Klosters ein neues Kloster in Landévennec und weihten es Guengalaenus.

Catholic Encyclopedia

Die Ruinen des alten Klosters in Landévennec und das dort eingerichtete Museum können von April bis Oktober täglich außer montags von 10.30 Uhr bis 13 Uhr und von 14 Uhr bis 18 Uhr - von Juli bis September wochentags durchgehend und bis 19 Uhr - besichtigt werden, der Eintritt beträgt 8 €. (2025)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 24.07.2025

Quellen:
• Karl Mühlek. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. II, Hamm 1990
• https://www.newadvent.org/cathen/15659b.htm - abgerufen am 19.07.2023
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Gu%C3%A9nol%C3%A9_de_Land%C3%A9vennec - abgerufen am 22.07.2025
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Abbaye_Saint-Gu%C3%A9nol%C3%A9_de_Land%C3%A9vennec - abgerufen am 22.07.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.