Ökumenisches Heiligenlexikon

Sulian

französische Namen: Suliac, Sulien, Sulieu
walisische Namen: Tysilio, Tyssilio, Tyssel
auch: Sulinus, Sul, Sulia, Sulio, Silio, Suleau, Suliag, Sulian, Suliau

1 Gedenktag katholisch: 1. Oktober

Name bedeutet: ?

Mönch, Klostergründer und Abt in Meifod und Saint-Suliac
* um 569 in Powys, heute Berriew in Wales
um 645 in Saint-Suliac bei St-Malo in Frankreich


Reliquiar in der Pfarrkirche in Saint-Suliac
Reliquiar in der Pfarrkirche in Saint-Suliac Foto: Édouard Hue

Tysilio war der zweite Sohn von König Brochfael / Brochmael Ysgythrog von Powys und der Königin Arddun Penasgell und Enkel von Pabo Post Prydain; Vettern von ihm waren Asaph von Asaph und Daniel von Bangor. Er wurde Mönch unter Abt Gwyddfarch im Kloster in Caer-Meguaidd / Meifod, aber sein Vater versuchte ihn zurückzuholen, weil er für ihn eine militärische Karriere vorgesehen hatte. Tysilio zog sich deshalb zurück als Einsiedler auf die Ynys Tysilio im Kanal zur Insel Anglesey in Wales und wirkte dort als Glaubensbote; so wird ihm die Gründung der - heute nach ihm benannten - Kirche in Llandyssiliogogo bei Nanternis zugeschrieben. Nach sieben Jahren kehrte er nach Meifod zurück, wurde dort Abt und ließ die Kirche erneuern. Aber nach dem Tod seines älteren Bruders um 614 wollte dessen Witwe, Königin Gwenwynwyn, ihn heiraten und erreichen, dass er den Thron übernehmen. Tysilio lehnte beide Vorschläge ab, musste aber feststellen, dass nun sein Kloster unter Druck gesetzt wurde.

Kirche und ehemaliges Kloster in Léhon
Kirche und ehemaliges Kloster in Léhon

Er beschloss deshalb, mit einigen seiner Mönche in die Bretagne zu ziehen, wo er nun Sulian genannt wurde. Er kam dort an auf den Klippen am Berg Withers / Garot an der Stelle des 1894 errichteten, Maria geweihten Oratoriums Grainfollet beim dann nach ihm benannten Ort Saint-Suliac. Dort hatte Maglorius von Dol ein Kloster gegründet, während Sulian ein Kloster in Léhon - heute ein Stadtteil von Dinan - gründete, in dem er 15 Mönche unter seiner Leitung hatte und von wo aus er in der Gegend das Evangelium verbreitete; bald darauf tauschten die beiden ihre Klöster.

Glasfenster: Sulian predigt, 1910, in der Pfarrkirche in Saint-Suliac
Glasfenster: Sulian predigt, 1910, in der Pfarrkirche in Saint-Suliac

Das Kloster Saint-Magloire in Léhon wurde 1766 geschlossen, nachdem es dort keine Mönche mehr gab. In der Französischen Revolution wurden die Gebäude 1792 verkauft. 1897 wurde die Kirche Pfarrkirche, 1956 wurden die Klostergebäude von der damaligen Gemeinde Léhon erworben. Die Deckplatte des Sarkophags von Sulian ist im Boden der ihm geweihten Pfarrkirche in Saint-Suliac zu sehen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 11.07.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://en.wikipedia.org/wiki/Tysilio - abgerufen am 13.11.2022
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Suliac - abgerufen am 13.11.2022
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Abbaye_Saint-Magloire_de_L%C3%A9hon - abgerufen am 11.07.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.