Ökumenisches Heiligenlexikon

Martin von Lyon

1 Gedenktag katholisch: 7. Dezember
Niederlegung der Gebeine: 7. Mai

Name bedeutet: dem (römischen) Kriegsgott Mars geweiht (latein.)

Klostergründer in Saintes, Bischof von Lyon
415 Anfang des 5. Jahrhunderts in Lyon in Frankreich


Kirche Notre Dame des früheren Klosters l'Île-Barbe in Lyon
Kirche Notre Dame des früheren Klosters l'Île-Barbe in Lyon

Martin wurde Mönch im von Martin in Tours gegründeten Kloster Marmoutier. Dann wurde er der sechste Abt des Anfang des 5. Jahrhunderts gegründeten damaligen Klosters l'Île-Barbe auf der gleichnamigen Insel im früheren Saint-Rambert-l’Île-Barbe - heute ein Stadtteil von Lyon. Von hier aus gründete er wohl das Kloster an der Kathedrale in Saintes 1. Um 400 wurde er Bischof von Lyon, der 15. in der Reihe der Bischöfe der Stadt; Kathedrale war damals die heute in Ruinen liegende Kirche Saint-Étienne.

Martins Gebeine wurden nach Saintes übertragen.

Martin wird gelegentlich mit Martin von Vertou verwechselt, so auch in den Acta Sanctorum beim Eintrag zum 7. Mai.

Das Kloster Marmoutier in Tours verfiel schon im 18. Jahrhundert zunehmend, in der Französischen Revolution wurde es aufgelöst, verkauft und schließlich abgerissen. Die von Magdalena-Sophia Barat gegründeten Schwestern vom Heiligen Herzen kauften die Überreste, begannen 1847 mit Restaurierung und Wiederaufbau und eröffneten dort eine Bildungseinrichtung, die heute das Collège Marmoutier ist. Auf dem weitläufigen Gelände werden seit 1974 Ausgrabungen durchgeführt. Das Kloster l'Île-Barbe auf der gleichnamigen Insel im heutigen Stadtteil Saint-Rambert-l'Île-Barbe von Lyon wurde 1549 durch Papst Paul III. säkularisiert, die Mönche wurden Kanoniker; in der Französischen Revolution wurde 1793 alles verkauft und ist nun Privatbesitz, darunter auch ein Hotel; erhalten blieb die - geschlossene - Kirche Notre Dame. Die Kirche Saint-Étienne und daneben die Kirche Sainte-Croix wurden in der Französischen Revolution zerstört und liegen heute in Ruinen.

1 Auch die Gründung des Klosters in Saujon bei Royan wird ihm zugeschrieben, diese erfolgte aber wohl durch einen seiner Schüler. Dieses Kloster wurde in der Französischen Revolution aufgehoben, vier Kapitelle aus seiner Kirche wurden in die nun Johannes dem Täufer geweihte heutige Pfarrkirche eingebaut.

Die Reste des ehemaligen Klosters Marmoutier in Tours können an einigen Tagen im Jahr im Rahmen von Führungen besichtigt werden, die Gebühr beträgt 12 €, Informationen gibt es auf der Webseite des Tourismus-Büros. (2025)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.08.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• http://www.pays-royannais-patrimoine.com/communes/saujon - abgerufen am 13.11.2022
• Infotafel beim früheren Kloster l'Île-Barbe

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.