Maria von der heiligen Euphrasia Pelletier
Taufname: Rose-Virginie
Gedenktag katholisch: 24. April
Hochfest bei den Schwestern von der Liebe des Guten Hirten
gebotener Gedenktag bei der Union Unserer Lieben Frau von der Liebe
Name bedeutet: M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
E: die Gutes Redende (griech.)


Rose-Virginie besuchte die damalige Schule im Kloster
der Ursulinen in Chavagne - dem heutigen Chavagnes-en-Paillers. Im Alter von 16 Jahren
trat sie im damaligen Kloster in Tours - dessen
Kirche ist heute Tempel der Freimaurerloge Démophiles - dem von Johannes Eudes
gegründeten Orden Notre-Dame de la Charité
, den Damen der christlichen Liebe
bei und nahm den Ordensnamen
Maria von der heiligen Euphrasia
an. 1817 legte sie ihre Ordensgelübde ab, 1825 wurde sie Oberin und akzeptierte, dass
entgegen der Regel von Johannes Eudes auch ehemalige Prostituierte in das Institut eintreten konnten; so entstand die
Genossenschaft der Magdalenerinnen
für Büßerinnen, die nach Vollkommenheit
streben wollten. Sie bekamen ein Ordenskleid und konnten in einem separaten Flügel des Klosters ein kontemplatives Leben nach
der Regel der Karmelitinnen führen.

1829 gründete Maria von der heiligen Euphrasia in Angers die Kongregation Sœurs de Notre-Dame de Charité du Bon
Pasteur
, die Barmherzigen Schwestern Unserer Lieben Frau des
Guten Hirten
, 1831 wurde auch dort ein Magdalenerinnen
-Institut
eröffnet. Als Oberin zentralisierte sie dann den von Johannes Eudes mit jeweils selbständigen einzelnen Häusern
organisierten Orden und machte das Kloster in
Angers zum Generalmutterhaus. Sie nannte die Kongregation um in Schwestern Unserer Lieben Frauen
von der Liebe des Guten Hirten
, erhielt 1835 die päpstliche Bestätigung,
wurde Generaloberin und führte die Kongregation zu großer Blüte.

Beim Ableben von Maria von der heiligen Euphrasia bestanden 110 Niederlassungen in allen fünf Kontinenten - ein solches Ausbreiten seines Werkes hatte noch kein anderer Ordensgründer der Kirchengeschichte erlebt. 2018 zählte der Orden rund 5000 Ordensfrauen und war in über 70 Ländern der Erde tätig. Die Schwestern kümmern sie sich um Behinderte und Pflegebedürftige, engagieren sich gegen Menschenhandel und Zwangsprostitution sowie für die Förderung von Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind und unter Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung leiden und setzen sich ein für die Förderung der Menschenrechte. 1997 wurde die Kongregation vom Guten Hirten von den Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation anerkannt und erhielt einen Beraterstatus beim Rat für Wirtschaft und Soziales der UN. Neben dem Apostolischen Zweig gibt es auch einen kontemplativen Zweig des Ordens, der die gemeinsamen Anliegen im Gebet mitträgt.
Als Maria Euphrasias Bleisarg 35 Jahre nach ihrem Tod geöffnet wurde, war ihr Leichnam unversehrt und ihr Gesicht noch deutlich zu erkennen.
Kanonisation:
Papst Pius XI. sprach Maria Euphrasia am 30. April 1933 selig, Papst Pius XII. sprach
sie am 2. Mai 1940 heilig.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 31.07.2025
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• https://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/frage-von-christoph-jannack_aid_54625.html - abgerufen am 08.02.2024
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• https://www.die-tagespost.de/kirche-aktuell/24-April-Die-Wochenheilige;art312,197403 - abgerufen am 08.02.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.