Ökumenisches Heiligenlexikon

Gunthiern

auch: Gurthiern, Gouzhiern
auch: von der Bretagne

1 Gedenktag katholisch: 3. Juli

Name bedeutet: ?

Mönch (?), Einsiedler, Klostergründer
* in Cumbrien in England (?)
um 500 in Hennebont bei Vannes (?) in Frankreich


Statue in der Kirche Sainte-Croix in Quimperlé
Statue in der Kirche Sainte-Croix in Quimperlé

Gunthiern war nach mancher Überlieferung Mönch im damaligen Kloster in Landévennec bei Quimper, nach anderer, wohl rein legendarischer, Überlieferung Königssohn aus Cumbrien, der nach einer versehentlichen Bluttat auf seine Nachfolge als König verichtete. Er zog als Einsiedler auf die Atlantik-Insel Groix bei Vannes. Dort wurde Graf Gralon, der Oberherr der Insel, auf ihn aufmerksam; ob Gunthiers Tugenden und Demut schenkte er ihm Land im damaligen Anaurot - dem heutigen Quimperlé -, wo Gunthier ein - später Kolumban „dem Jüngeren” geweihtes - Kloster errichtete. Später zog er weiter und ließ sich wieder als Einsiedler nieder in einer Höhle am Ufer des Flusses Le Blavet, nahe der später ihm geweihten Kapelle in Hennebont.

Das ehemalige Kloster Saint-Guénolé in Landévennec wurde nach seiner Zerstörung von 913 Mitte des 10. Jahrhunderts wieder aufgebaut. In der Französischen Revolution wurde das Kloster 1792 aufgegeben, die Klostergemeinschaft aufgelöst und die Gebäude verkauft. Der neue Besitzer errichtete darin eine Kalk-Brennerei und verkaufte die Steine der Gebäude als Baumaterial. 1875 wurden die verbliebenen Reste von einem Käufer erworben der sich verpflichtete, zu retten, was noch zu retten war. Ab 1950 errichteten Benediktiner oberhalb der Ruinen des ehemaligen Klosters ein neues Kloster in Landévennec und weihten es Guengalaenus.

Das Kloster Saint-Colomban in Anaurot wurde 878 von den Normannen zerstört und erst 1029 durch den Grafen Alanus Canhiart, der zugleich Bischof von Quimper war, und Gurloësius mit der im Stil der Grabeskirche von Jerusalem erbauten Kirche Sainte-Croix keine 100 Meter davon entfernt wieder gegründet. In der Französischen Revolution wurde dieses Kloster aufgehoben, die Kirche wurde 1802 Pfarrkirche.

Die Kapelle Saint-Gunthiern in Hennebont ist eine der ältesten Kapellen im Département Morbihan; sie befindet sich auf Privatbesitz und kann nicht besucht werden.

Die Ruinen des alten Klosters in Landévennec und das dort eingerichtete Museum können von April bis Oktober täglich außer montags von 10.30 Uhr bis 13 Uhr und von 14 Uhr bis 18 Uhr - von Juli bis September wochentags durchgehend und bis 19 Uhr - besichtigt werden, der Eintritt beträgt 8 €. (2025)
Die Kathedrale in Rennes ist täglich von 9.30 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2025)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 22.07.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Saint_Gurthiern - abgerufen am 26.06.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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